Der jüngst aufgedeckte Fall von Veruntreung öffentlicher Gelder in der Kreisverwaltung – diese Zeitung berichtete darüber – gibt der SPD – Kreistagsfraktion Veranlassung, um in einem Antrag für die nächste Kreistagssitzung den Kreisausschuss aufzufordern, in der nächsten Haupt- und Finanzausschusssitzung, welche Maßnahmen er aufgrund des jüngst in der Presse berichteten Falles von Veruntreuung von Geldern in der Kreisverwaltung er getroffen hat, um solche Vorkommnisse künftig zu verhindern oder zumindest zu erschweren.
Auch wenn eine ausführliche Bewertung des Vorfalles erst nach Abschluss der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen möglich sei, so sei es doch erschreckend, wie einfach es offenbar auch für neu eingestellte Mitarbeiter gewesen sei, immense öffentliche Gelder in so kurzer Zeit auf Privatkonten umzuleiten. "Es kann durchaus sein, dass sich dann der zuständige Dezernent Dr. Müsse sehr unangenehmen Fragen zur Organisationsstruktur ausgesetzt sehen werde", erklärte der SPD – Fraktionsvorsitzende Manfred Gönsch gestern in Bad Homburg. Wenn aber schon ein Kind in den Brunnen gefallen sei, wolle man jetzt aber wissen, ob und wie der Kreisausschuss den Brunnen inzwischen abgedeckt habe, so die SPD – Kreistagsfraktion abschließend.
Der Antrag wird vom Haupt und Finanzausschuss (HFA) gestellt werden.