Hochtaunuskreis tut sich schwer mit erneuerbaren Energien

Manfred Gönsch - Spitzenkandidat Kreistagswahl 2011
Spitzenkandidat Manfred Gönsch für den Kreistag

Bereits 2003 ist der Kreisauschuss gebeten worden, über die Umsetzungsmöglichkeiten des Photovoltaikprogramms an Schulen des Hochtaunuskreises dem Ausschuss für Bau, Planung, Verkehr und Umwelt zu berichten. Umgesetzt wurde wenig.
2005 beantragten SPD und Bündnis90 / Grüne die größte Schule , die Philipp-Reis –Schule in Friedrichsdorf als ein Pilotprojekt in Passivbauweise errichten zu lassen. Die Koalition stimmte nach dem „Ergebnis“ einer teuren, unnötigen Machbarkeitsstudie einem Kompromiss zu: „ Das neue Schulgebäude sollte daher mit einem Primärenergiewert, der sich an der Passivhaustechnologie orientiert, ausgeschrieben werden. Die Sporthallen sollen als Passivhaus im Sinne der Studie errichtet werden.“
2007 schloss sich die Koalition dem Antrag der SPD an, eine Expertenanhörung zu alternativen Energieformen stattfinden zu lassen.
2008 folgten auf Nachfrage (Antrag Bündnis90/Grüne)die Standards zum Neubau und zur Sanierung von Gebäuden , in denen es heißt: „alle Neubauten sind so zu planen und zu errichten,, dass eine dreißig Prozent bessere Energieeffizient als es die jeweils gültige EnEV (Energieeinsparverordnung) verlangt, erreicht wird.“.
In fünf langen Jahren ist viel zu wenig passiert moniert Manfred Gönsch. Endlich oder weil Neuwahlen vor der Tür stehen, stellt Kreisbeigeordneter Uwe Kraft jetzt das Energiekonzept des Kreises vor. Gleich noch mit einer Breitseite gegen die Windenergie, schließlich ist Uwe Kraft ein erklärter Gegner von Windrädern im Vorder- und Hintertaunus. „Regenerative Energien lassen sich nicht auf Windräder reduzieren“, mit dieser Aussage hat der Kreisbeigeordnete auch mal Recht. Denn daneben gibt es eine breite Palette von Möglichkeiten erneuerbare Energien zu nutzen und gleichzeitig Energie sinnvoll zu sparen. Die SPD-Kreistagsfraktion hat dazu viele Anträge eingebracht und Vorschläge unterbreitet, auf die der Kreis nur halbherzig einging. Und das dieses Thema jetzt aufgegriffen wird, hat nach Aussage des 1. Kreisbeigeordneten angeblich aber auch gar nichts „mit den schrecklichen Ereignissen in Japan zu tun“. Über Selbstverständlichkeiten muss man kein Wort verlieren, stellt Manfred Gönsch dazu bedauernd fest.