
Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der Hochtaunus-SPD, Dr. Stephan Wetzel, hat sich zu den jüngsten Äußerungen des Bürgermeisters von Schmitten, Marcus Kinkel (FWG), zu Wort gemeldet. Der FWG-Mann hatte den Sozialdezernenten des Hochtaunuskreises, Uwe Kraft (CDU), dafür kritisiert, dass dieser mit einem Anbieter Gespräche über die Unterbringung von Asylbewerbern in Schmitten geführt hat.
Wetzel: Das Verhalten des Bürgermeisters von Schmitten ist scheinheilig. Seine eigenen Parteikollegen von der FWG haben im Kreistag nicht dagegen gestimmt, die Unterkunft in Oberursel schnellstmöglich zu schließen. Uwe Kraft versucht nun lediglich, diesen Beschluss umzusetzen. Wenn sich Herr Kinkel vor diesem Hintergrund beschweren möchte, dann bei seinen eigenen Parteifreunden von der FWG. Der SPD-Vorsitzende forderte Kinkel auf, zu einer sachlichen Gesprächsebene zurück zu kehren. Man sei gerne bereit über Vorschläge zu sprechen, wie in Schmitten eine Unterbringung in kleineren Gruppen möglich wäre. Bisher habe sich aber gerade Kinkel hierzu nicht geäußert.
Wetzel machte deutlich, dass sich die Zahl der Flüchtlinge aufgrund der derzeitigen Bürgerkriegssituation in mehreren Ländern in den nächsten Monaten voraussichtlich deutlich erhöhen wird. Vor diesem Hintergrund appellierte der SPD-Politiker an alle Abgeordneten des Kreistages, sich bei ihren Parteifreunden vor Ort nun auch dafür einzusetzen, dass Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen werden. Man kann nicht im Kreistag schöne Reden halten und sich dann vor Ort wegducken, so Wetzel abschließend.