„Ein Ombudsmann war dringend nötig“

Ombudsmann Waldemar Schütze

HOCHTAUNUSKREIS. Der Ombudsmann des Hochtaunuskreises, Waldemar Schütze, hat in der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Soziales und Integration seinen Bericht für 2012 vorgelegt und erläutert. Für den Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion und des SPD-Kreisverbandes Dr. Stephan Wetzel ist dies Anlass für ein positives Fazit des ersten Jahres im Amt: „Die Einrichtung eines Ombudsmannes war eine langjährige Forderung der SPD. Seit Waldemar Schütze das Amt angetreten hat wurden viele wichtige Veränderungen im Sozialbereich der Kreisverwaltung angestoßen.“ Grund hierfür sei nicht allein die kompetente und verlässliche Unterstützung von Sozialhilfeempfängern durch den Ombudsmann, sondern auch die erfolgten Umstrukturierungen innerhalb des Landratsamtes.

Nach der letzten Kommunalwahl kam es zu einer Neuverteilung der Dezernate, in dessen Folge der Sozialbereich in die Verantwortung des Kreisbeigeordneten Uwe Kraft (CDU) übergegangen ist. Zwischen Kraft und Schütze herrsche ein produktives Miteinander, von dem die Leistungsempfänger bereits an vielen Stellen profitieren können. Insbesondere die von Schütze kritisierten langen Bearbeitungszeiten von Anträgen und Widersprüchen seien spürbar verkürzt worden. Zugleich übt Wetzel deutliche Kritik an den früheren Zuständen. „Die Arbeit von Schütze hat deutlich gezeigt, wie dringend ein Ombudsmann nötig war.“ Zu den Hauptkritikpunkten Schützes zählten lange Bearbeitungszeiten, eine schlechte Erreichbarkeit des eigenen Sachbearbeiters und mangelhafte Kommunikation mit dem Antragsteller. „In allen diesen Bereichen konnten Verbesserungen herbeigeführt werden, es gibt aber noch einiges zu tun“, so Wetzel weiter. Noch heute landen rund zehn Prozent der Fälle auf dem Schreibtisch des Ombudsmannes. „Wir hoffen durch weitere Umstrukturierungen diese Zahl noch weiter spürbar zu senken“, gab sich der Fraktionsvorsitzende optimistisch. So soll das Jobcenter und der Fachbereich Arbeitsförderung unter einem Dach organisiert sein, damit die direkten Arbeitsbeziehungen besser aufeinander abgestimmt werden können.

„Die Reduzierung der zu bearbeitenden Fallzahlen von 180 auf 120 pro Sachbearbeiter wird darüber hinaus dazu beitragen, daß das Hilfemanagement der Beratungs- und Auskunftspflicht noch besser nachkommen kann. Insgesamt wurde im Jahr 2012 in diesem Bereich von Herrn Kraft und Herrn Schütze hervorragende Arbeit geleistet und dafür gebühre ihnen der besondere Dank der SPD“, so Wetzel abschließend.