Landtagsabgeordnete Elke Barth als Praktikantin in Pflegeeinrichtung

Landtagsabgeordnete Elke Barth in Wohngruppe

Viele Menschen nutzen Ferien zum Urlauben, nicht so die Landtagsabgeordnete Elke Barth, die in ihrer freien Zeit lieber ein Praktikum bei der auf Demenz spezialisierten Pflegeeinrichtung Flersheim-Stiftung in Bad Homburg absolviert. Tief beeindruckt zeigt sie sich von dem Einsatz der Pflegekräfte, die mit ihrer Empathie, Liebe zum Menschen und körperlichem Einsatz in Schichtarbeit rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen, für die Menschen da sind. „Es ist ein Berufsbild was viel mehr Respekt in unserer Gesellschaft verdient“, so die Abgeordnete Barth. Auch die Kritik an Pflegeeinrichtungen kann sie nicht nachvollziehen: „Die Arbeit, die ich kennenlernte, passt nicht zu diesen Vorurteilen. Ich habe vielfältige Angebote erlebt, zu denen die Bewohner aktiviert werden, Leben in Wohngruppen mit intensiver liebevoller Betreuung und auch die Beschäftigung mit den Angehörigen, die oft eigene Vorstellungen haben, gehört mit zu diesem Beruf.“ Die Gehälter hingegen sind im Vergleich zu anderen Berufen aus ihrer Sicht viel zu niedrig: Eine Pflegefachkraft verdient nach drei Jahren Ausbildung und erst nach vielen Jahren Berufserfahrung maximal 2800 Euro brutto. Hier herrscht ein Ungleichgewicht, an dem die Politik weiter arbeiten muss, denn der Bedarf an Pflegekräften wird weiter wachsen.
Schritte zu einer besseren Pflege sind das gerade beschlossene neue Pflegestärkungsgesetz, welches ab kommenden Jahr 2,4 Mrd. Euro mehr Geld für Pflegebedürftige zur Verfügung stellt und auch die Tariflöhne für Pflegekräfte stärkt. In einer zweiten Stufe soll die Unterscheidung zwischen körperlichen und geistigen Einschränkungen (z.B. Demenz) entfallen, der individuelle Unterstützungsbedarf ins Zentrum gestellt und es soll auf fünf Pflegestufen erhöht werden. „Schritte, die ich mir schon jetzt wünschen würde, so Barth, aber vor allem auch die Sicht der Gesellschaft auf dieses Berufsfeld muss sich ändern.“