
SPD AG60 plus entdeckt Residenzstadt Metz
Fünfunddreissig Seniorinnen und Senioren der AG 60 plus aus Steinbach, Oberursel und anderen Hochtaunusstädten besuchten vom 1.-3.September Metz.
Die Regionalhauptstadt Metz war über 900 Jahre bis 1670 Teil des fränkischen, später deutschen Kaiserreiches , zuletzt von 1871-1919 und im 2.Weltkrieg. Kaiser Lothar I., Enkel Karls des Großen und Sohn Kaiser Ludwigs des Frommen regierte dort von 840- 855. Nach ihm wurde Lothringen benannt. König Ludwig XIV eroberte Lothringen 1670 für Frankreich.In den folgenden Jahrhunderten behielt Metz seine regionale Hauptstadtfunktion mit einer bleibenden deutschen Prägung. Es war lange eine bedeutende strategische Garnisonsstadt,
Und so zeichnet Metz, obwohl es nur ca.120 000 Einwohner hat, bis heute die Eleganz und Großzügigkeit einer Haupt-und Residenzstadt aus. Es besitzt eine Vielfalt von Baustilen, gut sichtbar in seinen schönen Plätzen. Ältester ist die Place Saint Louis, benannt nach dem später geheiligten Ludwig dem Frommen, ein Platz beherrscht von Renaissance-Patrizierhäusern mit Arkaden, gebaut von privaten lombardischen Bankiers und lokalen reichen Geschäftsleuten. Ganz anders die Place d’Armes , ein großer Paradeplatz aus der Zeit von Louis XV. An drei Seiten umgeben von öffentlichen Militärbauten im eleganten klassischen französischen Baustil des 18. Jahrhunderts. An der Nordseite liegt die hohe Stefanskathedrale, ein Juwel der Gotik, reich an farbigen Kirchenfenstern , darunter eine Reihe starkfarbiger Chagall Glasbilder biblischer Motive. Von dort führte der Weg zu weiteren stattlichen Militärbauten, heute umgewidmet zu einem Opernhaus, Konzertsaal und Kunstakademie, gelegen in attraktiven Garten- und Parkanlagen.
Ein Vormittag war dem Besuch des renommierten, überregional frequentierten sehr großen Flohmarkts gewidmet, faszinierend durch den Reichtum der dort noch vorhandenen angebotenen Schätze alter Bürgerkultur aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
Ein Höhepunkt war danach die Begegnung mit dem atemberaubenden avantgardistischen
Museumsbau des Centre Pompidou, einer Zweiginstitution des gleichnamigen Pariser Museums für Gegenwartskunst. Der Baumeister, ein japanischer Architekt hat einen konsequent ökologisch gestalteten weißen Monumentalbau in sichtbarer Holzkonstruktion mit lichtdurchlässiger Dachhaut geschaffen. Er ist überwölbt von einer unregelmäßigen weißen Kuppel, inspiriert von einem japanischen Bauernhut. Dort wurde eine eindrucksvolle Retrospektive des Malers Fernand Leger gezeigt.
Die Besuchergruppe aus dem Taunus genoss die Tage in der attraktiven historischen Stadt mit ihrer geselligen, lebensfrohen und deutschfreundlichen Bevölkerung. Sie kehrte heim mit bleibenden positiven Eindrücken aus Metz.