„Welche Schule wollen wir in Hessen?“ Unter diesem Motto hat am Donnerstagnachmittag in der Oberurseler Stadthalle eine Diskussion mit SPD-Landtagskandidat Henning Groskreutz, dem bildungspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Christoph Degen und Professorin (em) Dr. Wilma Aden-Grossmann als Fachfrau für Sozialpädagogik stattgefunden.
Henning Groskreutz machte deutlich, dass ihm das Thema Bildungspolitik sehr am Herzen liegt: „Die Schullaufbahn hängt nach wie vor viel zu oft von Einkommen, Bildung und Herkunft der Eltern ab. Um das zu ändern, sehe ich in der Bildungspolitik der SPD eine Verpflichtung, die Ganztagsbetreuung an hessischen Schulen verlässlich einzuführen. Damit kein Kind zurückgelassen wird, muss die Schule kostenfrei sein und allen Kindern über den Tag verteilt Unterricht, Sport, Spiel, Bewegung, individuell betreute Lernzeiten sowie Fachförderung bieten.“ Dabei kritisierte Groskreutz den “Pakt für den Nachmittag” der schwarz-grünen Landesregierung, der ein Schulgeld durch die Hintertür mit sich bringe.
Mit den Forderungen, dass „Inklusion ein Thema für alle Schulformen sein muss – nicht nur für Grund- und Hauptschulen“ und dass „der Unterrichtsausfall reduziert und der Lehrermangel beendet werden müssen”, erklärte Christoph Degen zwei der wichtigsten Forderungen im SPD-Bildungsprogramm. In diesem Zusammenhang betonte Prof. Dr. Wilma Aden-Grossmann die Rolle der Schulsozialarbeit, die insbesondere in Schulen mit hohem Migrationsanteil essentiell sei und die Notwendigkeit sozialpädagogischer Begleitung von Kindern und Jugendlichen in allen Schulformen. Für die erforderlichen finanziellen und personellen Mittel wollen sich Christoph Degen und Henning Groskreutz im neuen Landtag mit vollem Engagement einsetzen.
Vor der Veranstaltung hatten Oberurseler Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, bereits Fragen, Ideen und Themen für die Diskussionsrunde anzumelden. Hierbei ging es beispielsweise um die Praxisnähe in der Lehrerausbildung, um den steigenden gesellschaftlichen Anforderungen an Lehrer gerecht zu werden. Allerdings war auch die Praxisnähe im Unterricht ein Thema, damit der Übergang und die Voraussetzung in Ausbildungsberufe reibungslos funktionieren.
Durch die lebendige und gut besuchte Diskussionsveranstaltung haben Wolfgang Burchard, Mitglied der SPD-Fraktion Oberursel, und Dr. Maren Ulrike Zymolka, stellv. Ortbezirksvorsitzende Oberursel-Stierstadt, geführt.