Große Solidarität mit jüdischer Gemeinde in Halle
Unterschriftenaktion voller Erfolg
Hochtaunus Die Sozialdemokraten im Hochtaunuskreis haben am Samstag in Bad Homburg, Oberursel, Steinbach, Usingen, Neu-Anspach und Grävenwiesbach Unterschriften gegen Antisemitismus gesammelt und dabei ein Zeichen für Frieden und Toleranz gesetzt. Anlass war der 81. Jahrestag der Reichspogromnacht sowie der rechtsradikale Anschlag auf eine vollbesetzte Synagoge in Halle.

„Der zunehmende Hass in der Gesellschaft macht uns schon lange große Sorgen. Der versuchte Angriff auf Jüdinnen und Juden in Halle stellt eine Zäsur in der deutschen Nachkriegsgeschichte dar und zeigt, dass aus Worten Taten werden. Wir dürfen diese Entwicklung nicht schweigend hinnehmen, sondern müssen uns Ihr aktiv entgegenstellen. Ich freue mich sehr, dass wir im gesamten Kreis unterwegs waren und in wenigen Stunden über 650 Unterschriften gegen Antisemitismus sammeln konnten“, so der SPD Vorsitzende Stephan Wetzel über die eigene Aktion.

„Es ist völlig klar, dass der Einsatz für Frieden und Toleranz täglich auf ein Neues erbracht werden muss und jede Aktion nur einen kleinen Beitrag für die Stärkung der Demokratie darstellen kann. Es ist aber auch eindeutig, dass es ohne die vielen kleinen Schritte und Zeichen nicht geht. Wir sind uns sicher, dass auch die Solidarität aus dem Hochtaunuskreis der jüdischen Gemeinde in Halle helfen kann, diese schrecklichen Erfahrungen zu verarbeiten“, führen die stellvertretenden Vorsitzenden Katrin Hechler und Waldemar Schütze weiter aus.

In der heutigen Zeit sei jedes Engagement gegen Hass und Menschenfeindlichkeit gefragt, unabhängig davon, ob es in Parteien, Initiativen, Gewerkschaften oder Vereinen stattfinde. Entscheidend sei nur, dass man sich gemeinsam dem Hass und dem Vergessen entgegenstellt, so die Sozialdemokraten abschließend.
