Letzte Woche trafen sich digital die Mitglieder der SPD Fraktion des Hochtaunuskreises, die Kreisbeigeordnete Katrin Hechler und der schulpolitische Sprecher Bernhard Schneider mit dem Leiter des Fachbereichs Hochbau des Hochtaunuskreises Reiner Plomer und Markus Herget, Leiter der IGS Stierstadt. Bei dem Online-Gespräch war auch Antje Runge dabei, die Bürgermeisterkandidatin der SPD in Oberursel.
War das Jahr 2020 noch mit Planung und Konzeption einschließlich des Architektenwettbewerbs des Neubaus der IGS Stierstadt sowie mit dem Abriss des alten Hauptgebäudes ausgefüllt, nimmt jetzt der Neubau Fahrt auf und wird die nächsten 2 ½ Jahre in Anspruch nehmen. Die Ausschreibung für die ersten Bauabschnitte laufen noch und die Bauarbeiten werden im 2. Quartal 2021 starten.
Das neue Schulgebäude soll gemeinsam mit der neuen Sporthalle und den damit verbundenen weiteren Klassenräumen bis zum Herbst 2023 bezugsfertig sein. Der Kreis wendet dafür mehr als 45 Mio. € auf.
Der Leiter des Fachbereiches Hochbau, Reiner Plomer, stellte die Pläne mit dem Raumprogramm detailliert vor. Mit dem Neubau hat die Schule ausreichend Platz für die weitere Entwicklung der wachsenden Schülerzahlen in Oberursel. Dieser zusätzliche Raum wird auch für die neu eingerichtete Oberstufe benötigt, die in diesem Jahr zum ersten Mal das Abitur macht. Die Oberstufe wurde durch die SPD initiiert. Neben dem Raumprogramm mit Ganztagsbereich, Mensa, Aula, Bibliothek/Mediathek und der Schülerfirma Kranichstuben und Klassenräumen, die auch den gerade an einer Gesamtschule nötigen Raum für Inklusion und Differenzierung bereitstellen, beeindruckte alle Beteiligten am Gespräch das Energiekonzept und die Überlegungen zur Mobilität, die in die Planung eingeflossen sind. Die Passivhaustechnik mit Eisspeicher und bivalenten Wärmepumpen, Photovoltaik und weiterer Technik bringt den Bau auf höchste ökologische Standards und endlich kann eine Temperierung der bestehenden Jahrgangsgebäude in den heißen Sommern umgesetzt werden. Für die Antragstellung eines Förderantrages, indem das Konzept auch darzustellen war, wurde eigens ein Energieberater eingeschaltet und es werden dafür voraussichtlich bis zu 2,5 Mio. € Fördermittel gewährt. Ausreichend Fahrradparkplätze und elektrische Ladestationen runden das ökologische Profil ab. Seit dem letzten Schuljahr ist die IGS auch „Fair-Trade-Schule“ und hat damit eine Grundlage für den „Fair-Trade-Landkreis“ geschaffen. Das Alleinstellungsmerkmal der klimafreundlichen und Fair-trade Schule hob dann auch SPD-Kreisbeigeordnete und Vorstandsfrau im NABU Hessen, Andrea Pfäfflin, besonders hervor.
Der Schulleiter, Markus Herget, lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Kreis bei Planung und Bau und dankte Politik und Verwaltung für die weitsichtige Planung. Neben dem Bau wird die gymnasiale Oberstufe einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der IGS als einer „Schule für Alle“ leisten.
Neben der beachtlichen Aufenthaltsqualität und Integration der vielen speziellen Angebote im Raumprogramm des Neubaus, hob der Schulleiter, Markus Herget, aber auch die Bedeutung für die innere Schulentwicklung hervor. Die integrierte Gesamtschule mit ihrem Jahrgangskonzept fördert nicht nur alle Schüler*innen und ihren Erfolg, sondern legt auch Wert auf Inklusion. Dafür steht baulich die Barrierefreiheit, aber schulorganisatorisch auch die enge Zusammenarbeit mit dem Regionalen Förderzentrum in Usingen. Für die besonders Lernhungrigen wird in der neuen Schule ein „Forscherraum“ eingerichtet, denn Gesamtschule ist nicht nur für Benachteiligte, sondern auch für Hochbegabte da. Das hebt auch Bernhard Schneider, der schulpolitische Sprecher der SPD Hochtaunus, hervor. „Mit der IGS in Stierstadt haben wir ein Schulangebot, das keinen ausschließt und allen eine Chance für Bildung und Beteiligung bietet und jedes Kind in seinen Potentialen weiterentwickelt. Hier steht der Schüler im Mittelpunkt“.
Die Schule ist aber nicht nur ein lebendiger Raum für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, die Schule wird sich auch zur umgebenden Stadt öffnen: mit eigenen Angeboten, wie den schon länger beliebten Musicals der Schule, aber auch als Raum für Bildung, Kultur und Sport. So sind viele Raumangebote so konzipiert, dass sie auch von außerschulischen Angeboten genutzt werden können. Besonders gefreut hat sich da Antje Runge, die Bürgermeisterkandidatin in Oberursel, der der Schulleiter, Markus Herget, berichten konnte, dass er einen engeren Kontakt der Schule mit den Stierstädter Vereinen anstrebt, die ihrerseits die Aula der Schule für ihre Veranstaltungen werden nutzen können.
Walter Breinl meinte zum Abschluss der Sitzung: „Im Zusammenspiel von Hochbauamt des Hochtaunuskreises und der IGS Stierstadt ist es gelungen, eine auf die Schülerinnen und Schüler zugeschnittene Umgebung für das individuelle, Gruppen- und Klassenlernen zu planen. Ich bin begeistert über die Aussichten für das künftige schulische und kulturelle Zusammenwirken der Schule mit den Stierstädter und Oberurseler Vereinen.“ Die SPD Hochtaunus freut sich, dass es den Startschuss für eine solch gelungene Schulbaumaßnahme gegeben hat.